RAPEX und die Produktsicherheit

Gestern fand sich in den Nachrichten die Meldung, dass die EU-Kommission immer mehr unsichere Waren aus dem Verkehr zieht. Es gibt zwar EU-Vorschriften zur Produktsicherheit, für die Durchsetzung der Produktsicherheitsvorschriften – und damit auch dafür, dass unsichere Produkte aus dem Markt genommen werden – sind jedoch die Mitgliedsländer zuständig. Die EU-Kommission hat hier eine andere Aufgabe:

RAPEX und die Produktsicherheit

Um Produktsicherheit zu gewährleisten, unterhält die Kommission mit „RAPEX“ ein Schnellwarnsystem für alle gefährlichen Konsumgüter, mit Ausnahme von Lebensmitteln, Arzneimitteln und Medizinprodukten. Wenn ein Produkt in einem Mitgliedsland als gefährlich eingestuft wird, gibt RAPEX diese Information an die 30 dem System angeschlossenen Länder weiter, damit der Vertrieb des Produkts dort überall eingestellt oder begrenzt werden kann.

Dementsprechend ist Übrigens auch die gestern gemeldete Statistik nur eingeschränkt aussagekräftig: So nahm zwar nach der PAREX-Statistik die Zahl der vom Markt genommenen gefährlichen Produkte 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 16 % zu. In mehr als der Hälfte der Fälle waren dabei Spielzeuge, Elektrogeräte und Kraftfahrzeuge betroffen. Der Anteil der potenziell gefährlichen Produkte aus China stieg von 52 % auf 59 % – Ergebnis zunehmender Einfuhren aus China und einer erhöhten Wachsamkeit in den betroffenen EU-Ländern. Diese Zahlen sagen jedoch nur etwas darüber aus, wieviele Produkte betroffen waren, aber nichts darüber, ob diese überhaupt in nennenswerter Menge auf den Markt gekommen sind.